Ich kenn das Fernweh, es hat mich schon sehr oft in die Welt getrieben – wen wundert es – die meiste Zeit nach Indien und Asien.
Vor zwei Jahren habe ich beschlossen, dass ich – so lange es möglich und machbar ist – nicht mehr fliegen werde.
Für Asien und Indien würde das heißen: Ab in die Bahn oder Bus. Und das ist zwar möglich, aber dauert… irgendwann werde ich es versuchen. Erstmal erkunde ich aber die (nähere) Umgebung.
Urlaub in der Heimat
In Deutschland gibt es so viele schöne Ecken, die ich oft sehe, wenn ich, beruflich oder privat, im Zug oder Bus sitze und quer durch’s Land fahre. Wie gern würde ich an so vielen Ecken anhalten, die Zeit genießen und ja, Urlaub machen.
Nun lebe ich an einem Ort, wo andere auch gern Urlaub machen: Mecklenburg-Vorpommern – das Meer ist fast vor der Haustür und die Natur super schön. Beides mag ich sehr gern und verbringe gern Kurzurlaube auf der Insel Usedom oder auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Dabei ist mir achte ich wichtig, nachhaltig und umweltbewusst unterwegs zu sein: ich reise per Rad und/oder Zug und übernachte in ökologischen Unterkünften.
Nachhaltig unterwegs – so geht’s
Vielleicht fragst du dich, wie nachhaltiges und umweltschonendes Reisen wirklich geht und wo du dich informieren kannst.
Dazu habe ich fünf Tipps:
Tipp 1: umweltfreundlich ans Ziel kommen
Natürlich, nachhaltig reisen sollte ohne Flugzeug geschehen. Damit sage ich nicht, dass du nie wieder in ein Flugzeug steigen solltest oder dass du nie wieder eine Fernreise unternehmen darfst.
Trotzdem sollte dir wirklich klar sein, dass eine Fernreise – aus Gründen des Klimaschutz – nicht jährlich, oder sogar mehrmals pro Jahr, stattfinden sollte.
Viele wunderbare Reiseziele, sogar in Europa, sind sehr bequem mit der Bahn oder auch dem Fernbus zu erreichen. Diesen Sommer werde ich mit dem Nachtzug von Greifswald zum Millstätter See (Kärnten) fahren und ich freue mich schon sehr auf den Weg.
Auf der Website von wirsindanderswo findest du zahlreiche Verbindungen für die Anreise mit Bus, Bahn und Fähre.
Wenn du doch fliegen möchtest, dann kannst du den CO2-Ausstoß deiner Reise, z.B. über atmosfair kompensieren.
Auch interessant: auf Ecopassenger kannst du den ökologischen Fußabdruck deiner Reise berechnen und vergleichen, wie umweltschonend du per Flugzeug, Bahn und Auto zu deinem Ziel kommst. Ecopassenger zeigt den Co2-Ausstoß, den Energieressourcenverbrauch, sowie den Ausstoß von Feinstaub, Stickoxiden und Nicht-Methan-Wasserstoffen.
Tipp 2: Nachhaltige Unterkünfte
Zugegeben, es ist nicht immer ganz einfach, eine wirklich nachhaltige Unterkunft zu finden. Deshalb prüfe ich folgende Punkte und entscheide danach, wie umweltbewusst diese Ferienunterkunft ist:
Lage – Ist die Unterkunft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und/ oder wird ein Abholservice angeboten? Werden Leihfahrräder angeboten?
Küche – Werden in der Unterkunft regionale und saisonale Lebensmittel – möglichst in Bio-Qualität – verwendet und vielfältig frisch (vegetarisch/vegan) gekocht? Wird Abfall vermieden und Lebensmittel weiterverwendet?
Umwelt – Wird auf (Einweg-)Plastikverpackungen verzichtet? Gibt es Wasser(-spender) in der Unterkunft? Wird auf tägliches Handtücher und Bettwäsche wechseln verzichtet? Wird bei der Einrichtung auf umweltverträgliche Materialien geachtet? Ist eine e-Tankstelle vorhanden? Wird Ökostrom bezogen und/oder wird mit erneuerbare Energien Strom selbst erzeugt?
Zimmer – Kann die Klimaanlage in jedem Zimmer manuell bedient werden? Wird auf unnötige Haus- Poolbeleuchtung verzichtet und gibt es Bewegungsmelder im Haus?
Ferienunterkünfte, die besonderen Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit legen, findest du zum Beispiel über die Öko-Reiseportale bookitgreen und fairweg.de
Tipp 3: Respektiere die Natur
Gerade hier in Deutschland gibt es viele wunderbare Orte zu entdecken. Einige von ihnen liegen – glücklicherweise – in einem Naturschutzgebiet. Respektiere bitte diese Gebiete und halte dich bitte an Hinweise wie “Betreten von Dünen verboten”. Kein Foto der Welt ist es wert, dass dafür die Natur zerstört wird.
Tipp 4: Regional einkaufen
Frag die Einheimischen nach ihren Tipps für die besten, wirklich regionalen Produkte (Lebensmittel, Handwerk etc) und kaufe dort deine Lebensmittel oder Mitbringsel etc. Damit unterstützt du die Region und die ansässige (Land-)Wirtschaft und lernst vielleicht was ganz Neues kennen.
Tipp 5: Müll vermeiden
Auch wenn du deinen Urlaub entspannt angehen möchtest, versuche bitte unnötigen Müll so gut es geht – auch im Urlaub – zu vermeiden. Packe deinen liebsten Mehrwegbehälter ein und deinen Kaffeebecher.
Ab und an mal vor Ort ein wenig herumfliegenden Müll einsammeln, soll übrigens mächtig gut fürs Karma sein!
Tolle Inspirationen für umweltschonende Reise, findest du bei Katzensprung.
Und wenn du noch mehr tolle Tipps hast, schreib sie mir gern in die Kommentare!
Möchtest du lieber dein Badezimmer nachhaltig und umweltbewusst machen? Dann findest du hier einen Blogbeitrag dazu.
Braucht du einen individuellen Fahrplan für deinen Einstieg in einen nachhaltigen Alltag? Dann schreib mir
