Nachhaltigkeit im Badezimmer

Wie die Liebe zur Umwelt leicht und einfach im eigenen Bad umgesetzt werden kann

Wenn du selber baust, kannst du ökologische Baumaterialien verwenden. ​In einem ökologischen Badezimmer sind an den Wänden mit Kalk oder Lehm verputzt beziehungsweise mit Fliesen beklebt. Holz ist ebenfalls ein umweltfreundliches Material und sollte regional bezogen werden,

In Hinblick auf Nachhaltigkeit sollte das verbaute Material langlebig sein, nachwachsen oder wiederverwendbar sein. Holz muss beispielsweise aus Wäldern stammen, in denen neuer Baumbestand nachwächst.

Bei diesem Gedanken sind auch die Transportwege zu berücksichtgen. Ein Baum, der um die halbe Welt reist, verbraucht Treibstoff. Einheimisches Holz ist nachhaltiger.

Den meisten Materialien ist nicht anzusehen, ob sie nachhaltig sind oder nicht. Wer ein neues Bad baut oder ein vorhandenes saniert, muss bei der Auswahl auf entsprechende Ökosiegel achten. Gut sind Produkte mit dem IBU-Siegel des Instituts Bauen und Umwelt oder dem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft.

Das Badezimmer umweltbewusst einrichten

Vermutlich denkt jeder sofort an eine körpergerechte Badewanne, in welcher sich mit wenig Wasser ein Vollbad genießen lässt. Auch ein Spülkasten mit Drei-Liter-Spülung ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Wenigen ist bewusst, wie wichtig die Wahl des richtigen Materials in Hinblick auf die Ökologie ist. Wannen aus emailliertem Stahl haben eine bessre Ökobilanz als Acryl. Sie sind langlebiger, lassen sich reparieren und recyceln.

Jeder, der auf Nachhaltigkeit im Badezimmer Wert legt, sollte sich mit der Ökobilanz jedes einzelnen Produkts auseinandersetzen. Es geht um den CO2-Verbrauch bei der Produktion und dem Transport und inwiefern der Hersteller Recyclingsysteme nutzt. Namhafte Hersteller haben unabhängige Gutachten darüber, aber auch Siegel wie der Blaue Engel geben Anhaltspunkte.

Wer sich nicht mit den Bilanzen im Detail befassen möchte, sollte zumindest auf einheimische Erzeugnisse achten, deren Produktion in Deutschland erfolgt. Ferner sind Keramik und emaillierter Stahl besser für die Umwelt als Acryl.

Ressourcen sparen im Badezimmer

Manchmal sind es Kleinigkeiten, die eine große Wirkung haben. Ein Knopf, um die Wasserzufuhr beim Duschen zu unterbrechen, spart einige Liter warmes Wasser je Duschgang. Sensoren, die das Wasser am Waschbecken erst anschalten, wenn Hände unter dem Wasserhahn sind, verhindern ebenfalls Verschwendung von Wasser.

Toilettenspülkästen, die für das “kleine Geschäft” mit weniger Wasser spülen als beim “großen sind eine Selbstverständlichkeit. Zum Spülen des „kleinen“ reichen drei Liter, beim „großen Geschäft“ sind sechs Liter ausreichen. Ältere Spülkästen lassen bis zu 14 Liter je Spülgang ins Abwasser. Unglaublich, oder?

Beim Zähneputzen den Wasserhahn zu drehen oder „Katzenwäsche“ am Waschbecken mit eingelassenem Wasser, sind einfach und lassen den Wasserverbrauch einfach senken.

In vielen Bädern sorgen Halogenlampen oder Glühbirnen für Helligkeit. Moderne LED-Leuchtmittel lassen sich in nahezu allen Fassungen verwenden und sparen Energie.

Zum Vergleich: Um so viel Licht zu erzeugen wie eine 60-Watt-Glühbirne, braucht eine Halogenlampe 40 Watt, eine Energiesparlampe 20 Watt und eine LED-Lampe acht Watt. Letztere leuchtet 50.000 Stunden. Glühbirne und Halogenleuchtmittel halten im Schnitt 2.000 Stunden. 

Wie erwähnt: Bei der Nachhaltigkeit zählt, wie die Produktion die Umwelt belastet. Über die Lebensdauer gesehen sind 25 Halogenlampen erforderlich statt einer LED-Lampe.

Tag für Tag im Bad

Wenn alles nach ökologischen Richtlinien eingerichtet ist, bleibt noch das Verhalten bei der Körperhygiene. Seifenstücke sind umweltschonender als Flüssigseife, Waschlappen sind ökologischer als Abschminkpads. Ohrenstäbchen aus Plastik lassen sich durch Holzstäbchen ersetzen, die nach dem Gebrauch einfach abgewaschen werden. 

Besonders gefreut habe ich mich vor Kurzem als ich eine neue Badematte gesucht habe: im Baumarkt fand ich eine Matte aus Bio-Baumwolle, mit dem OEKO-Tex und GOTS zertifiziert, vegan und in Deutschland hergestellt. Besser geht’s nicht. 

Übrigens: Badematten und Handtücher müssen nicht täglich in die Wäsche. Es genügt, sie sorgfältig zu trocken. Ein Handtuchwechsel zweimal pro Woche reicht, die Matten können drei Wochen im Gebrauch bleiben.

Welche alltagstauglichen Öko-Hacks hast du für ein nachhaltiges Badezimmer?

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