Strom sparen in der Küche

Energie und Strom sparen in der Küche

Die Strompreise steigen und um die Stromkosten niedrig zu halten, ist Stromsparen angesagt – das verringert gleichzeitig deine CO2-Emissionen. Mit den einfachen Tipps kannst du in der Küche deinen Stromverbrauch senken.

Effizient und umweltfreundlich Wasser erwärmen

Ein Wasserkocher ist für das Erhitzen von Wasser effizienter als der Topf auf dem Elektroherd, weil weniger „Nachwärme“ freigesetzt wird. Das gilt vor allem für kleinere Mengen. Kochst du mehr Wasser als nötig, steigt nicht nur der Energiebedarf, sondern auch dein CO-Ausstoß. Wird jeden Tag ein Liter zu viel zum Kochen gebracht, verursacht das im Jahr 16 Kilogramm CO2. Durchschnittlich zehn Euro kannst du pro Jahr sparen, wenn du beim Wasserkocher auf die richtige Füllmenge achten.

Manche Wasserkocher schalten sich oft erst viele Sekunden nach dem Kochen ab. Um diese sinnlose Energieverschwendung zu vermeiden, schalte das Gerät gleich nach dem Kochen selbst ab – und beim nächsten Kauf auf einen schneller reagierenden Wasserkocher achten.

Aber: Möchtest du Nudeln oder Kartoffeln kochen, empfiehlt es sich, das Wasser lieber im Wasserkocher zu erhitzen und dann in einem Topf auf dem Elektroherd zum Kochen zu bringen – das benötigt weniger Energie und geht schneller, vor allem bei kleineren Mengen. Es sei denn, du hast einen Induktionsherd. 

Energiesparen beim Kochen und Backen

Die wenigsten Gerichte müssen wirklich in einen bereits vorgewärmten Backofen. In aller Regel reicht es aus, den Backofen erst anzuschalten, wenn Auflauf, Pizza oder Kuchen hineinkommen. Die Garzeiten sind dann je nach Backofen verschieden und etwas länger als in den Rezepten oder auf den Verpackungen von Fertigprodukten angegeben ist. Dafür wird die eingesetzte Energie effizienter genutzt. Der Backofen und übrigens auch Elektroherdplatten können oft schon einige Minuten vor dem Ende der Garzeit abgestellt werden, weil die Restwärme zum Fertiggaren oder -backen ausreicht.

Wähle bei Kochen immer eine zur Größe des Topfes passende Herdplatte und verwende beim Kochen immer einen Deckel, der genau auf Ihren Topf passt. Damit kannst du den Energieverbrauch beim Kochen um die Hälfte senken. Im Jahr können auf diese Weise dein Portemonnaie und die Umwelt geschont werden.

Mit dem richtigen Energielabel einen stromsparenden Kühlschrank finden

Kühl- und Gefrierschränke laufen ununterbrochen – und sind im schlimmsten Fall für ein Viertel Ihres Stromverbrauchs verantwortlich. Das Stromspar-Potenzial ist hier also besonders groß: Ein modernes Gerät der besten Energieeffizienzklasse verbraucht im Vergleich zu seinen älteren Kollegen bis zu 50 Prozent weniger Strom. 

Wenn du einen neuen Kühlschrank anschaffen möchtest, achte also unbedingt auf die im Energielabel ausgewiesene Energieeffizienz und informiere dich über den Energieverbrauch auf den Seiten von ecotopten.de. Häufig rentiert sich sogar der Ersatz eines noch funktionierenden Geräts bereits nach wenigen Jahren durch die eingesparten Stromkosten. 

Auch in Anbetracht der gesamten Umweltbilanz lohnt sich der Austausch eines sehr ineffizienten Kühlgeräts: Laut Öko-Institut gleicht der deutlich geringere Stromverbrauch die Umweltbelastungen durch die Herstellung wieder aus. Ein neues, effizientes Gerät sollte dann möglichst lange genutzt werden, mit Reparaturen kann die Lebensdauer verlängert werden. Der Austausch eines sehr effizienten Geräts wäre nur dann sinnvoll, wenn das neue 50 bis 80 Prozent weniger Strom verbrauchen würde. 

Abgetaute Kühlgeräte verbrauchen weniger Energie

Ein leichter Reifansatz an den Innenwänden der Kühl- und Gefriergeräte ist ganz normal. Wird der Reif dicker oder bildet sich eine Eisschicht, erhöht sich der Stromverbrauch und die CO2-Emission. Und lässt anderswo Gletscher schmelzen.  

In diesem Fall sollte das Gerät abgetaut werden. 

Ab einer Eisschicht von 1 cm sollten Kühl- und Gefriergeräte abgetaut werden. Denn vereiste Kühlschlangen müssen bei vereisten Innenräumen deutlich mehr Energie aufwenden, um die angestrebten Minusgrade halten zu können. Durch den Eispanzer gelangt die Kälte schwerer ins Innere; die Kühlgeräte müssen infolgedessen länger kühlen und verbrauchen somit mehr Energie. Dies schlägt mit einer höheren Stromrechnung zu Buche. Eine Vereisung von 5 Millimetern erhöht den Stromverbrauch eines Kühlschranks um etwa 30 Prozent.

Im Umkehrschluss: Durch regelmäßiges Abtauen lassen sich zwischen 15 und 45 Prozent an Energiekosten einsparen, da abgetaute Geräte effektiver arbeiten.

Diese Anleitung zeigt dir, wie das Abtauen des Kühlschranks am einfachsten funktioniert.

Neuwertigere Kühlschränke verfügen über eine automatische Abtaufunktion für den Innenraum. Ältere und Kühl- und Gefrierkombinationen oder Gefrierfächer müssen hingegen regelmäßig manuell abgetaut werden.

Noch mehr Stromspar-Tipps für den Kühlschrank

Gegen Vereisen: Verstaue die Lebensmittel nur verschlossen im Kühlschrank. Unverpackt geben sie Feuchtigkeit ab und lassen schneller eine Eisschicht entstehen. Unverpackte Lebensmittel kannst du in einer Schüssel, Tasse oder Topf lagern und einen Teller als Deckel nutzen.

Stell deinen Kühlschrank nicht neben Wärmequellen – und die Gefriertruhe möglichst an einen kühlen Ort. Das Gerät kann die entstehende Wärme besser abgeben, hält dadurch länger und verbraucht weniger Strom. Für die richtige Umgebungstemperatur ist die Klimaklasse auf dem Typenschild des Geräts zu beachten. 

Kühlschrank nicht unnötig kalt einstellen: Die empfohlene Kühlschrank-Temperatur beträgt 7 Grad Celsius. Bei modernen Kühlschränken reicht dafür oft die niedrigste Stufe. Im Zweifel einfach mit dem analogen Thermometer nachmessen! Im Gefrierschrank muss es nicht kälter als minus 18 Grad Celsius sein. 

Halte Ordnung im Kühlschrank. Denn wenn du den Haferdrink oder den Tofu erst suchen musst, bleibt die Tür lange geöffnet. Jedes Mal, wenn die Kühlschranktür aufgeht, entweicht Kälte. Und jedes Mal kompensiert der Kühlschrank das mit viel Energie. So muss das Gerät im Anschluss länger wieder auf die gewünschte Temperatur herunterkühlen. Außerdem hilft ein ordentlicher Kühlschrank, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

Schaue nicht aus Langeweile in den Kühlschrank.

Möchtest du wissen, wie umweltfreundlich dein Kühlschrank ist und ob du mit einem neuen Kühlschrank Strom und CO2 sparen würdest? Dann empfehle ich dir den KühlCheck zu machen.

Wie sparst du Strom und CO2 in der Küche?

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